Schnuller, Sauger, Lutscher oder Nuckel?

Doch Dauerlutschen kann die Zahn- und Kieferstellung negativ beeinflussen – ein sogenannter „Lutschoffener Biss“, Mundatmung und Neigung zu Infekten der oberen Atemwege sind die Folge.

Um die Nebenwirkungen möglichst gering zu halten, sollte auf eine kiefergerechte Form, die altersgerechte Größe und vor allem auf einen möglichst dünnen Saugerhals (das ist das Stück, das zwischen den Lippen bzw. den Zähnen liegt) geachtet werden. Reinigen Sie die Schnuller regelmäßig und tauschen Sie sie nach 1-2 Monaten aus.

Bereits im ersten Lebensjahr sollte der Schnuller gezielt nur zum Einschlafen bzw. zur Beruhigung eingesetzt werden. Wir wissen, so kleine Kinder erkunden ihre Umgebung mit dem Mund. Fördern Sie die Wahrnehmung im Mundraum sowie die Zungen- und Lippenmotorik mit Beißringen und Ähnlichem.

Wenn aus dem Baby ein Kleinkind wird, sollte der Schnuller nur noch nachts verwendet werden. Denn mit einem Schnuller im Mund lernt man nicht gut sprechen! Am Spielplatz und in der Sandkiste ist so ein Nuckel wirklich unpraktisch – das sehen selbst kleine Kinder ein. Körpernähe und ausgiebiges Kuscheln mit den Eltern erleichtern den Abschied vom Schnuller tagsüber.

Wenn um den 3. Geburtstag herum das Milchgebiss vollständig durchgebrochen ist, sollte sich ihr kleiner Liebling vom Schnuller ganz verabschieden. Da es oft schwer fällt liebgewonnene Einschlafrituale zu ändern, helfen Bilderbücher oder Geschichten sich mit der neuen Situation anzufreunden. Besprechen Sie diesen wichtigen Schritt mit ihrem Kind und bereiten Sie es darauf vor. Werden sie kreativ -jedes Kind ist anders. Erstellen Sie gemeinsam einen „Schnuller-Kalender“ oder verschenken Sie die Schnuller an die Zahnfee. Manchmal klappt die Entwöhnung ganz einfach z.B. weil der Schnuller einmal nicht mit auf den Wochenendausflug gekommen ist.

Sollten Sie Sorgen haben, dass sich die Zahnstellung bereits verändert hat, vereinbaren Sie einen Kontroll-Termin. Ich helfe Ihnen gerne bei allen Fragen zum Schnuller weiter.

Ihre Kinderzahnärztin Dr. Marie-Therese Brenner